AOR2016 Tag 23 – Dalyan Abschluss – Teil 1 – letzte Aufgabe
Ziel: Dalyan
Unterwegs: /
Gefahrene Kilometer: bis der Tank leer ist
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Sonne
Verfahren: nö
Panne: Merke, ein Reservebenzinkanister ist nicht verkehrt
Tagesaufgabe: /
Sonderprüfung: Apfelsinen sammeln und Platz für das Kamel machen 😉
Zitat des Tages: Christian: „Schreibt doch nächstes Jahr die Telefonnummer von Domian ins Roadbook!“
Link Teil1 – die letzte Aufgabe
Link Teil2 – Siegerehrung
Link Teil3 – Rückflug
Kurzbericht:
Da sind wir nun, 20.05.2016, Tag 23 unserer Rallye bzw. 19. Rallyeetappentag. All den anstrengenden Fahrstrecken, Schlafmangel, Organisationsschwierigkeiten und technischen Problemen zum Trotz, stehen wir kurz vor dem Ende der Allgäu Orient Rallye 2016. Mit Frühstück auf der sehr schönen Hotelterrasse gestärkt machten wir uns nach beginnendem Ausmisten und verschenken von nicht benötigtem Material, auf dem Weg zum Ziel. Unter Jubel und einem Hubkonzert überquerten wir die Ziellinie, 11000 mehr oder weniger fordernde Kilometer geschafft. J
Eine Ansprache von Bürgermeister, Türkei-EU-Botschafter, dem Organisationskomitee der Rallye und die offizielle Überschreibung mit Papieren von den Fahrzeugen fanden nun statt. Allerdings blieb der geplante Einsatz der durch die Verwertung der Fahrzeuge erlangten Mittel für die Anschaffung eines Brandbekämpfungshubschraubers für den doch recht reichen westlichen türkischen Raum nicht ohne Kritik. So sah man beim Durchfahren der östlichen Regionen doch bedürftigerere Gebiete.
Dennis fiel der Abschied, von seinem für die Rallye bereitgestellten BMW, dann doch schon etwas schwer. Resümee: Waren beides sehr gute Fahrzeuge, trotz der kleinen Wehwehchen.
Auf Gings zur Tagesaufgabe, wieder eine Fotostrecke, diesmal Richtung Dalaman. Aber zuvor mit einem Abstecher auf die Spitze eines Berges mit einen unglaublich schönen Überblick über das Flussdelta von Dalyan. Ja, man braucht und nutzt Superlativen mittlerweile sehr gern. J Einige Teams stupsten sich mal wieder freundlich an, aber auch das aufbrauchen unseres Benzines bis auf den letzten Tropfen etwas besser hätte kalkuliert werden müssen. Ein nettes Team gab uns etwas Benzin und zu Dritt schafften wir auch das einfüllen mit Kippe, Kanister und Stange zum Verschluss des Rückflusses. Den Berg abwärts Rollen sparte ebenfalls etwas Benzin, hier brauchte man nur etwas stramme Oberschenkel.
Auf der Apfelsinenplantage angekommen. Das Ernten war gar nicht so einfach, zumindest die Taktik beim Sammeln war entscheidend. Die Schnellsten, die Schweizer, erreichten aber als 6er Team und der Planennutzung über 1200 Apfelsinen in 5 Minuten Sammelzeit. Unsere ca. 650 als 4er Team konnten da leider nicht mithalten, zumindest schmeckten sie sehr lecker. Witzig war das fast komplett gefüllte OrgaTeam-Cabrio mit Apfelsinen. Hier erfuhren wir auch das sich ja doch immer wieder viele Teams verstritten, dieses Jahr aber weniger als sonst. Bei uns war trotz Ost-West-Hassliebe doch eine sehr gute Stimmung. Wurde von vielen anderen Teams auch häufig positiv bemerkt. 😉
Nun auf zur Abschlussbelohnung, die Strecke führte uns zu einer wunderschönen blauen Lagune südöstlich von Dalaman. Yachten, Schildkröten und ein sehr schöner Strand luden geradezu zum Baden ein. Wir machten Mittag und verschenkten die gesammelten Apfelsinen und den Rest des Campingmobiliars an Einheimische die sich sehr darüber Freunden. Wobei ein riesen Beutel Apfelsinen auch für sie etwas ungewöhnlich war.
Gleich gehts weiter mit Teil 2 ….
AOR2016 Tag 22 – Weinberge Pamukkale Dalyan
Ziel: Dalyan
Unterwegs: Sarigöl über Pamukkale
Gefahrene Kilometer:
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Sonne
Verfahren:
Panne: BMW 402, Fahrzeugtür Fahrerseite öffnet sich nicht mehr, Einsteigen im Rallyestil
Tagesaufgabe: Fotostrecke durch die Weinberge
Sonderprüfung:
Zitat des Tages:
Nach dem durchqueren eines Flusses und anschließenden Wunden lecken.
Stefan „Was ist mit den?“ / Dennis: „die haben Wasser im Luftfilter“ / Stefan: „Na gut das wir keinen Luftfilter drin haben“
Kurzbericht:
Wachgeküsst durch sanften Sonnenschein, und dem spontanen Zuwachs eines anderen Teamsmitgliedes, welcher am Abend gefragt hat ob er sich zum Schlafen bei uns zwischen die Autos legen darf, waren so die nächtlichen Entwicklungen. Schlafen unter freien Himmel, bei diesem Nachtlager absolut zu verstehen. Der übliche Kaffee am Morgen und das Beobachten des ganzen nicht vorhandenen Trubels verdeutlichte, wie ruhig und entspannt alle Rallyeteilnehmer geworden sind. Feste Startzeiten und Termine werden mittlerweile nur noch als netter Hinweis wahrgenommen. Los ging es irgendwann gegen zehn Uhr als Kolonne, unser Teams entschloss sich nun die seit Ewigkeiten reifenden Getränkedosenketten zu verwenden. Und das scheppert liebe Leser und Leserinnen.
Einen Kilometer später standen wir plötzlich für gut eine Stunde auf einer Straße, um nach Abschluss zu erfahren das am Beginn der Kolonne eine größere Ansprache des Bürgermeisters mit diversen Vorführungen von Schulklassen stattgefunden hatte, super wenn man sowas nicht mitgeteilt bekommt. Trotz allem haben uns viele Einheimische bei der Durchfahrt der abgesperrten Innenstadt zugejubelt, das war schon Volksfestcharakter vom feinsten.
Im Anschluss erfolgende eine geradezu vorbildlich beschilderte Strecke durch Weinberge, Flüsse und Landschaftsstrecken. Dies wurde offensichtlich durch die Dörfer und gemeinten realisiert. Apropos Flüsse, beim Durchqueren einen etwas größeren Flusses hatten einige Teams Probleme mit Wasser im Luftfilter, kann uns nicht passieren, der 402er BMW hatten gar keinen, weswegen auch der Luftmassenmesser überflüssig war. 😉 Im 401er BMW verfing sich beim Durchqueren ein Nummernschild des Persigo-Teams im Querlenker, die Planung übler Machenschaften und schier unendliche Möglichkeiten des Missbrauchs boten sich geradezu an. Ums kurz zu machen, Ehrlichkeit währt am längsten, und nach dem Ausbremsen auf einer nahegelegenen Bundesstraße erhielten sie es ohne große Forderungen zurück.
Auf den Weg nach Dalyan machten wir einen kurzen Zwischenstopp auf den berühmten Kalksinterterrassen in Pamukkale, nicht umsonst berühmte und sehr beliebte touristische Ziele. Wirklich wunderschön und atemberaubend, wie so vieles auf der langen Fahrtstrecke des nun so nahen Zieles. Anmerkung bzw. Tipp: Loses Schuhwerk nicht in schwer zugängliche Bereiche fallen lassen!
Wir kamen sehr spät in Dalyan an, und nach einem kurzen Abstecher zum Nachtlager am offiziellen Zielpunkt, entschieden wir uns für die letzte Nacht ein Hotelzimmer zu buchen um dem nun bald stattfindenden Rallyeende ausgeruht entgegen treten zu können. Ein Tee und ein paar Bier rundeten den Abend ab.
AOR2016 Tag 21 – Alasehire Canyonfahrt
Ziel: Alasehir
Unterwegs: 8 Stunden
Gefahrene Kilometer: 200 km
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Sonne/Regen
Verfahren: nö
Panne: Loch im Kühler vom BMW 402
Tagesaufgabe: Bilderstrecke / Canyonfahrt
Sonderprüfung:
Zitat des Tages:
Kurzbericht:
Nach einer mehr oder weniger ruhigen Nacht, einige andere Rallyeteilnehmer testeten Burnouts und beabsichtigten wohl die restlichen Alkoholvorräte aufzubrauchen war die Nacht bereits beendet. Eines hat die Nacht aber an sich aber deutlich gezeigt, die hiesige Dorfjugend ist mindestens genauso Autoverrückt wie die Deutsche, anders sind die Burnouts und verbeischauenden Oldtimer bis spät in die Nacht nicht zu erklären. Die Polizei schaute schon etwas ratlos, lies uns aber bis auf kleinere Anweisungen fast ungehindert gewähren. Nach einer Beratung am Morgen, entschieden wir uns das Risiko eines Ausfalls des BMW 402 inmitten eines großen Konvois bei der Canyonfahrt kurz vor dem Ziel tunlichst zu vermeiden. 🙂 Christopher und Christian verfolgten mit dem 401er BMW die Bildroute zum und durch den Canyon, während Dennis und Stefan auf direkten Weg zum Nachtlager fuhren. Die Canyonroute begann auf dem Bergruinen und einem sagenhaften Überblick in einen kleinen Teil des Canyons. Im Anschluss folgten wir einer großen Strecke von über 70km auf Straßen, Feldwegen, Stock und Stein, gelegentlich unterbrochen durch vor uns stehende Fahrzeuge. Gelände was im Nachhinein betrachtet tatsächlich für den Problem BMW und dessen Kühler nicht optimal gewesen wäre. Christopher und Christian fuhren noch in diverse andere Feldwege, welche aber aufgrund der Alleinfahrt doch mit dem ein oder anderen Bauchschmerzen bestritten wurden. Angekommen in Alasehir fanden sie ohne nennenswerte Umwege direkt zum Nachtlager, Können ist alles J, einem großen Platz auf einen nahegelegenen Hügel von Alasehir und einem vernünftigen Verpflegungszelt. Dennis und Stefan warteten, neben vielen wilden Dorfhunden, bereits auf uns. Im Nachtlager trafen viele Teams mehr oder weniger zeitverzögert ein, die Zeit vertrieben sich andere Teams mit driften auf dem nahegelegenen matschigen Gelände, während der Drohnenpilot die wilden Hunde ärgerte. Ein interessanter Anblick wenn eine Drohne 10 Meter über der Erde fliegend von einem riesigen Rudel Hunde angebellt wird. Nach dem ein oder anderen netten Gespräch, den gemeinsamen Abendessen und eins zwei Bier ging es schlussendlich ins Bett.