AOR2015 Tag 11 – Chinesenrallye Tag 2

Ziel: Ankara
Unterwegs: 6 Stunden
Gefahrene Kilometer: 268
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Sonne! Hitze! Gewitter am späten Abend.
Verfahren: Jein, wir haben zu deutsch gedacht und 2342 Mal versucht, die Baustelle zu umfahren, anstatt einfach durchzufahren.
Panne: Nein
Tagesaufgabe: Chinesenrallye
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: “Kannst du mal aufhören deine Popel auf unsere Scheibe zu schmeißen? Danke!” – Felix
Kurzbericht:
Heute genießen wir einen ganz entspannten Vormittag.
Wir haben genug Zeit in aller Ruhe zu frühstücken und nebenbei allerlei Dinge zu erledigen.
Um 12 Uhr startet dann die Etappe 2 der Chinesenrallye. Da die heutige Tour absolut lässig ist, können wir uns Zeit lassen. Doch sobald wir Ankara erreichen, wird es wieder super stressig. Mit dem Fuß dauerhaft auf der Kupplung schlängeln wir uns durch das Verkehrschaos, Stoßstange an Stoßstange, stehts darauf bedacht uns nicht zu verlieren und nebenbei noch den richtigen Weg zu finden. Glücklicherweise ist die Burg, zu der wir müssen, irgendwann ausgeschildert.
Dort angekommen parken wir die Autos und machen uns zu Fuß auf die Suche nach dem Platz, an dem wir das nächste Foto knipsen sollen. Wir laufen bei brüllender Hitze hin und her, auf und ab, bis uns ein junger Mann ganz freundlich den Weg weist.
Der entsprechende Ort ist wieder ein Museum mit archäologischen Funden. Nach einer kurzen Besichtigung fahren wir weiter zu einem großen Platz, auf dem wir campen dürfen. Dort gibt es zwar keinerlei sanitärer Einrichtungen, aber dafür einige Rasensprenger, die den Jungs optimal als Dusche dienen. Ich als Frau habe da natürlich verloren, denn hier ist es weniger gern gesehen, wenn man öffentlich im Bikini durch die Gegend hüpft…als Frau. Aber die Haare lassen sich gut mit einem Kanister Wasser waschen und in den nächsten Tagen erreichen wir bestimmt wieder einen richtigen Campingplatz. Hoffentlich. Aber ich muss dazu auch sagen, es ist erstaunlich, mit wie wenig man zurecht kommen kann, wenn man muss.

AOR2015 Tag 10 – Chinesenrallye Tag 1

Ziel: Corum
Unterwegs: 9 Stunden
Gefahrene Kilometer: 275
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: von sonnenklar bis Regen alles dabei
Verfahren: Nein
Panne: Nein
Tagesaufgabe: Chinesenrallye
Sonderprüfung: “Fußball ist unser Leben” singen und spielen können, das Musikinstrument abgeben
Zitat des Tages: “Wieso wird der Rote eigentlich brauner als ich?”- Semjon
Kurzbericht:
Heute startet die Chinesenrallye, bei der wir in zwei Tagen bis nach Ankara fahren.
Nein, wir wissen auch nicht warum das Chinesenrallye heißt, aber es geht darum, eine vorgegebene Route abzufahren und an bestimmten Stellen ein Foto zu schießen. Auf diese Weise bekommen wir die Gelegenheit, eine Menge vom Land zu sehen.
Wir fahren durch große Städte, durch die kleinsten Dörfer, über Feldwege, Schotterpisten und mehrspurige Bundesstraßen. An besonderen Orten, wie Museen oder einer alten Ausgrabungsstätte, halten wir an um Fotos zu schießen, die im Roadbook vorgegeben sind. Die Landschaft ist atemberaubend schön und die Autos werden so richtig rallyemäßig dreckig.
Um 19 Uhr treffen wir in Corum ein, wo wir mit allen anderen Teilnehmern auf einem großen Parkplatz campen. Um 20 Uhr startet dann ein fettes Programm, mit dem wir so garnicht gerechnet hätten. Die Corumnaner fahren hier ordentlich was auf. Neben Folklore, Tanz und Musik feuern sie am Ende ein überragendes Feuerwerk ab. Es ist, als würde es direkt auf uns hinab regnen. Sowas haben wir bisher nur bei Gandalf gesehen.
Aber auch wir Rallyeteilnehmer kommen zum Zuge. Mit all den verschiedenen Instrumenten positionieren wir uns gemeinsam vor der Bühne und starten mit Bruder Jakob. Diese einzigartige Vielstimmigkeit muss die Türken umgehauen haben, denn sie wollen eine Zugabe. Also starten wir mit dem zweiten und letzten Lied aus unserem Repertoire, “Fußball ist unser Leben”. Da niemand den Einstieg mitbekommen hat, starten wir mit kräftigen Schlägen auf unser Schlagzeug einfach den eigenen Einstieg. Es ist ganz hervorragend.
Im Anschluss an diese Intinierung dürfen wir unsere Instrumente neben der Bühne liegen lassen, da sie an die Musikschule in Corum gespendet werden.
Zum Schluss dieses Berichtes muss noch einmal das türkische Volk gelobt werden. Egal ob es um den Weg, um Essen oder sonst irgendwas geht, jeder setzt hier alle Hebel in Gang, um uns irgendwie weiter zu helfen. Auf der gesammten Strecke standen Polizisten und Helfer, die uns den Weg wiesen und uns die Straßen freihielten. Einfach Top!

AOR2015 Tag 09 – Schneeballschlacht

Ziel: Canklri Ilgaz Yildiztepe Armar Hotel und Camping (irgendwo im Norden in den Bergen)
Unterwegs: 10,5 Stunden
Gefahrene Kilometer: 522
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: bewölkt und sehr warm
Verfahren: Ja, bei dem Versuch eine Abkürzung zu nehmen
Panne: Nein
Tagesaufgabe: Die Ziegelsteine in Sancaktepe abliefern, wo der Allgäu-Orient e.V. eine Jugendbegegnungsstätte erbaut.
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: “Der Typ plaziert ich erst garnicht dahin, wo er nicht an das Bier rankommt.” – Semjon
Kurzbericht:
Um 9 Uhr sollen wir heute in Sancaktepe die Ziegelsteine abgeben. Natürlich schaffen wir das nicht pünktlich, so wie jedes andere Team auch.
Als wir um die Mittagszeit dort auftauchen, ist das türkische Fernsehen schon zugegen. Wir legen unsere Ziegelsteine zur Sammelstelle und hören uns die Ansprache des Bürgermeisters an. Danach werden dort die Bäume ganz feierlich gegossen, die andere Teams vor einigen Jahren dort hingebracht haben. Anchließend geben wir dem türkischen Fernsehen ein Interview, was für die türkischen Zuhörer sicherlich spaßig gewesen sein musste, da mittendrin der Übersetzer weggelaufen ist.
Bald darauf fahren wir weiter, in der Hoffnung noch bei Tageslicht den Campingplatz zu erreichen und zum ersten Mal gelingt uns das auch ganz gut. Mit Ausnahme von Semjon und Dario. Die beiden verpassen nach ihrem Einkauf die Abzweigung, fahren immer weiter auf den Berg, bis ihnen auffällt, dass schon Schnee liegt und der Campingplatz vielleicht doch woanders sein könnte. Doch bevor sie umdrehen, müssen sie natürlich noch eine kleine Schneeballschlacht veranstalten. Währenddessen errichtet der Rest von uns ein anständiges Lager und zum ersten Mal wird der Grill angeschmissen.

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